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Core Web Vitals 2025 – Interaction to Next Paint (INP) als neuer Ranking-Faktor

Warum INP 2025 zum entscheidenden Performance-Signal wird


Die Core Web Vitals haben sich als fester Bestandteil der Google-Rankingfaktoren etabliert. Mit dem Jahr 2025 steht ein Paradigmenwechsel bevor: Interaction to Next Paint (INP) ersetzt First Input Delay (FID) und wird damit zum neuen Maßstab für die Interaktivität einer Website.

Für Agenturen und Website-Betreiber bedeutet das: Wer im SEO vorne mitspielen will, muss nicht nur schnell laden, sondern auch schnell reagieren.

Inhalt

  • Was ist INP und warum ersetzt es FID?
  • So wird INP gemessen
  • INP-Werte in der Google Search Console
  • Optimierungsstrategien: Lazy Loading, CSS/JS-Tuning und DOM-Reduktion
  • Tool-Stack: PageSpeed Insights, Lighthouse & Performance-Monitoring
  • Was das für UX, Conversion und digitale Strategien bedeutet

Was ist INP und warum ersetzt es FID?

Während FID lediglich den Zeitpunkt der ersten Interaktion misst, geht INP einen entscheidenden Schritt weiter. Der neue Wert berücksichtigt die gesamte Dauer zwischen Benutzerinteraktion und dem Moment, in dem das Ergebnis visuell auf dem Bildschirm erscheint. Dazu zählen Klicks, Tastatureingaben und Touch-Events. INP reflektiert damit realistischer, wie flüssig und reaktionsschnell sich eine Website tatsächlich anfühlt – insbesondere auf Mobilgeräten.

So wird INP gemessen

Google misst INP in Millisekunden – je kleiner, desto besser. Als gut gelten Werte unter 200 ms, akzeptabel bis 500 ms, alles darüber ist kritisch. Die Messung erfolgt über echte Nutzerdaten (Field Data), etwa über den Chrome User Experience Report (CrUX) oder direkt über die Google Search Console.

INP-WertBewertung
≤ 200 msGut
200 – 500 msVerbesserungswürdig
> 500 msSchlecht

INP in der Google Search Console

Mit der Umstellung auf INP wurden die entsprechenden Berichte in der Search Console aktualisiert. Unter „Seitenerlebnis“ und „Core Web Vitals“ sehen Website-Betreiber jetzt, welche URLs gute oder schlechte INP-Werte liefern. Dort lassen sich besonders problematische Seiten gezielt identifizieren und priorisieren.

Optimierungsstrategien für bessere INP-Werte

Wer gute INP-Werte erreichen will, muss tief in die Performance-Toolbox greifen:

  • JavaScript reduzieren und entkoppeln: Lange Ausführungszeiten und blockierende Events sind Hauptverursacher für schlechte INP-Werte. Hier hilft Code-Splitting, Tree-Shaking und die Reduktion unnötiger Third-Party-Skripte.
  • Lazy Loading konsequent einsetzen: Bilder, Videos und iframes erst bei Bedarf nachladen. Das verbessert nicht nur die Ladezeit, sondern entlastet auch den Main Thread.
  • CSS und JS optimieren: Unnötige CSS-Regeln und Inline-Skripte sind kritisch. Wer SCSS oder Tailwind einsetzt, sollte ein gezieltes Purging implementieren.
  • DOM-Reduktion: Ein aufgeblähter DOM führt zu Repaint-Verzögerungen. Weniger Wrapper, flachere Strukturen, weniger Shadow-DOMs.

Tool-Stack für INP-Optimierung

Diese Tools helfen bei der Analyse und Optimierung:

  • PageSpeed Insights: Zeigt INP-Werte aus Field- und Lab-Daten, inklusive Handlungsempfehlungen.
  • Lighthouse Report: Detaillierte Performance-Messung mit Fokus auf JavaScript-Blocking, Input-Latenz und Long Tasks.
  • Web Vitals Extension: Für Live-Tests im Browser.
  • Performance-Profiler in Chrome DevTools: Besonders hilfreich für tiefere Analysen im JavaScript-Callstack.

INP, UX und Conversion: Performance ist mehr als Technik

Ein guter INP-Wert ist nicht nur SEO-relevant, sondern hat direkten Einfluss auf die User Experience (UX). Verzögerte Reaktionen führen zu Frustration, Absprüngen und letztlich zu schlechteren Conversion-Raten. Im Marketing-Funnel ist jedes Millisekündchen entscheidend. Wer im E-Commerce aktiv ist, sollte INP als messbaren KPI im Blick behalten – genauso wie Time-to-Interactive, Conversion Rate oder Abbruchquoten im Checkout-Prozess.

Fazit: INP ist der neue Standard für schnelle Websites

Mit INP betont Google einmal mehr die Bedeutung von echter Nutzererfahrung. Technische Optimierung darf sich nicht nur auf Ladezeiten konzentrieren, sondern muss die gesamte Interaktionskette im Blick behalten. Wer heute noch ausschließlich auf klassische Metriken wie Page Load Time setzt, wird abgehängt. Für Agenturen bedeutet das: Core Web Vitals, CSS-Tuning, JavaScript-Optimierung und UX-Design gehören untrennbar zusammen.

Jetzt handeln: Performance-Audits, Redesigns und neue Workflows

Wer noch nicht bereit für INP ist, sollte spätestens jetzt handeln. Ein gezielter Content Audit, klare Design-Systemefür performante Komponenten, ein auf Performance getrimmtes Styleguide und eine neue Frontend-Strategie (z. B. mit Headless CMS und Server-Side Rendering) machen den Unterschied.

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