Redaktionsplan

Redaktionsplan

Ein Redaktionsplan ist ein chronologisches Steuerungsdokument, das Themen, Formate, Verantwortlichkeiten und Veröffentlichungstermine bündelt, um Content-Produktion und -Distribution effizient, konsistent und zielgerichtet zu organisieren

Ein Redaktionsplan – auch Content-Kalender oder Editorial Calendar – ist das zentrale Planungs- und Kontrollinstrument jeder Content-Strategie. Er schafft Transparenz darüber, wer was, wann, wo und warumveröffentlicht. Statt ad-hoc-Beiträge zu produzieren, sorgt ein strukturierter Plan dafür, dass Themenrelevanz, Frequenz und Ressourceneinsatz auf Unternehmens- und Marketingziele einzahlen. Gleichzeitig erleichtert er die Abstimmung zwischen SEO, Social Media, Design, PR und Produkt.

Kernbestandteile

BausteinZweck / Inhalt
Thema / KeywordFokus des Inhalts, Suchintention, Cluster-Zuordnung
FormatBlog, Whitepaper, Video, Podcast, Infografik
Zielgruppe / PersonaBedarf, Pain Points, Funnel-Phase
VerantwortlicheAutor*in, Lektorat, Grafik, Freigabe
PublikationskanalWebsite, LinkedIn, Newsletter, YouTube
PublikationsdatumGo-live-Termin, ggf. Vorlauf für Teaser
StatusIdee → Briefing → Produktion → Review → Live → Update
KPIsz. B. Organic Traffic, Leads, Engagement-Rate, Conversion‐Rate

Merksatz: Planung ersetzt Zufall durch Struktur – ein Redaktionsplan macht Content mess- und skalierbar.

Schritt-für-Schritt-Erstellung

  1. Ziele & Themen festlegen
    • OKR-Ableitung, Content Gap-Analyse, Topic Cluster priorisieren.
  2. Content-Backlog aufbauen
    • Brainstorming, Keyword-Recherche, Kundenfeedback, Sales-Insights sammeln.
  3. Kalenderstruktur definieren
    • Frequenz pro Kanal (z. B. 2 Blogposts + 5 Social-Snippets/Woche).
    • Saisonalitäten und Produkt-Launches integrieren.
  4. Ressourcen zuweisen
    • Autor*innen, Designer, Videoteam, Budget für Ads oder Übersetzungen.
  5. Workflows & Deadlines setzen
    • Briefing (T-21), Erster Entwurf (T-14), Lektorat (T-7), Upload (T-2).
  6. Tools nutzen
    • Tabellen (Google Sheets), Projekt-Tools (Trello, Asana) oder spezialisierte Suites (CoSchedule, StoryChief).
  7. Monitoring & Optimierung
    • KPI-Dashboards verknüpfen, Learnings in künftige Planung rückführen.

Beispiel-Ausschnitt eines monatlichen Redaktionsplans

DatumThemaFormatPersonaKanal(e)Status
05.08Pagespeed-ChecklisteBlogDev DanaWebsite, LinkedInReview
12.08„Was ist E-E-A-T?“VideoSEO SamYouTube, NewsletterProduktion
19.08Case Study: SaaS RelaunchPDFCMO ChrisWebsite, AdsBriefing
26.08Herbst-Trends Social Media 2025InfografikSM SarahInstagram, XIdeation

Vorteile eines Redaktionsplans

  • Konsistenz: Regelmäßige Veröffentlichungen stärken Markenwahrnehmung.
  • Effizienz: Klare Deadlines reduzieren Ping-Pong-Korrekturschleifen.
  • Synergien: Themen lassen sich kanalübergreifend recyclen (Content Repurposing).
  • Messbarkeit: KPIs sind jedem Inhalt zugeordnet, ROI wird sichtbar.
  • Risikominimierung: Urlaubszeiten, Peaks oder Krisen lassen sich vorausschauend abfedern.

Häufige Stolpersteine & Gegenmaßnahmen

ProblemLösung
Überplanung (zu viele Ideen)Realistische Kapazitäts- und Aufwandsschätzung
Silo-KommunikationWöchentliche Stand-ups, gemeinsames Tool
Flaute bei IdeenContent-Ideen-Backlog pflegen, Kundenfragen nutzen
Starre ProzesseAgile Puffer einbauen, Prioritäten anpassen

Fazit: Ein Redaktionsplan ist das taktische Herz Ihres Content-Marketings. Er verbindet Strategie, Kreativität und Organisation zu einem schlagkräftigen Workflow, der Reichweite, Engagement und Conversion nachhaltig steigert – ganz ohne Chaos im Team.