E-E-A-T

E-E-A-T

E-E-A-T steht für Experience, Expertise, Authoritativeness & Trustworthiness und beschreibt die Qualitätskriterien, mit denen Google Inhalte bewertet, um vertrauenswürdige, fachkundige und erfahrungsbasierte Ergebnisse zu liefern

E-E-A-T ist ein Bewertungsrahmen aus den Google-Search-Quality-Rater-Guidelines. Seit Ende 2022 ergänzt Experience das ursprüngliche E-A-T-Modell und rückt die eigene Erfahrung der Autor*innen stärker in den Fokus. Ziel ist es, Web-Inhalte nach ihrem tatsächlichen Mehrwert und ihrer Vertrauenswürdigkeit zu ordnen – besonders bei YMYL-Themen (Your Money or Your Life) wie Finanzen, Gesundheit oder Recht.

Die vier Säulen im Überblick

SäuleLeitfrageTypische Nachweise
ExperienceVerfügt der Autor über praktische Erfahrung?Fallstudien, Erfahrungsberichte, Fotos, Nutzungs-Screenshots
ExpertiseLiegen fachliche Qualifikationen vor?Zertifikate, akademische Titel, Fachpublikationen
AuthoritativenessWird die Quelle als maßgeblichanerkannt?Markenerwähnungen, Qualitäts­siegel, Backlinks von Fachmedien
TrustworthinessIst der Inhalt verlässlich und sicher?Impressum, HTTPS, transparente Datenquellen, korrekte Zitate

Merksatz: Trust ist der übergeordnete Faktor – ohne Vertrauensbasis wirken Experience, Expertise und Authority nur eingeschränkt.

Bewertungslogik

  1. Page Level – Qualität einzelner Seiten (z. B. Blogartikel).
  2. Author Level – Reputation der Autor*innen.
  3. Site Level – Gesamtimage der Domain (Presse, Nutzerbewertungen).

Je höher das Risiko für Nutzende, desto strenger legt Google die E-E-A-T-Maßstäbe an, um Desinformation, Manipulation oder gefährliche Empfehlungen zu unterbinden.

Best Practices zur Steigerung von E-E-A-T

  • Autorenboxen mit Kurz-Bio, Qualifikationen und Kontakt­möglichkeit.
  • Primärquellen nennen, Studien verlinken, Daten transparent darstellen.
  • Aktualität sicherstellen: Inhalte datieren, regelmäßig reviewen.
  • Nutzerfeedback integrieren: Kommentare moderieren, Ratings anzeigen.
  • Sichere Technik: HTTPS, klare Cookie- und Datenschutz­hinweise.
  • Markenaufbau: Fachinterviews, Podcasts, Gastbeiträge auf Branchenportalen.

Praxisbeispiel

SzenarioUmsetzungErgebnis
Rezepte-BlogAutorin veröffentlicht eigene Kochfotos, beschreibt Fehlversuche, ergänzt NährwerttabellenExperience und Trust steigen → mehr Featured Snippets
FinanzratgeberCFP-zertifizierter Berater schreibt Artikel, verlinkt BaFin-Daten, zeigt Impressum & DSGVO-ComplianceExpertise und Authoritativenesssteigen → höhere Top-10-Rankings

Häufige Fehler & Gegenmaßnahmen

FehlerGegenmaßnahme
Anonyme Inhalte ohne VerfassendenKlare Autorenprofile, LinkedIn-Verlinkung
Veraltete StatistikenInhalte mit Review-Datum versehen, Versionsverlauf pflegen
Übertriebene WerbeclaimsBelegbare Fakten, Verzicht auf Clickbait

Rolle von E-E-A-T im Content-Lifecycle

  1. Recherche: Quellenkritik und Fakten­check einplanen.
  2. Erstellung: Autor*innen auswählen, eigene Erfahrungen einbinden.
  3. Review: Fachredaktion oder Peer-Review für sensiblen Content.
  4. Distribution: In Kanälen veröffentlichen, die zur Autorität passen.
  5. Monitoring: Nutzervertrauen (Kommentare, Shares) + Metriken (Time on Page, Backlinks) beobachten.

Fazit: E-E-A-T ist weit mehr als ein SEO-Buzzword: Es definiert die Qualitätsgrundlage, auf der digitale Sichtbarkeit entsteht. Wer Inhalte mit echter Erfahrung, fundierter Expertise, klarer Autorität und überprüfbarer Vertrauenswürdigkeit produziert, belohnt nicht nur Suchmaschinen – sondern vor allem die Nutzer.