Ein Design System ist weit mehr als ein Styleguide. Es umfasst alle wiederverwendbaren Elemente und Regeln, die für die Gestaltung und Entwicklung digitaler Benutzeroberflächen notwendig sind. Ziel ist es, Konsistenz, Effizienz und Skalierbarkeit in Design- und Entwicklungsprozessen sicherzustellen.
Ein gutes Design System enthält typischerweise folgende Bestandteile:
- Designprinzipien: Leitlinien, die grundlegende Werte und Ziele der Gestaltung definieren.
- UI-Komponenten: Wiederverwendbare Elemente wie Buttons, Formulare, Karten, Navigationen.
- Style Tokens: Definitionen für Farben, Abstände, Schriftarten und Größen – oft als Code (z. B. SCSS-Variablen).
- Komponentencode: Code-Snippets oder Framework-kompatible Implementierungen (z. B. React, Vue, Web Components).
- Dokumentation: Klare Beschreibung der Komponenten, ihrer Zustände und Anwendungsfälle.
- Beispielseiten: UI-Demos oder Templates zur Veranschaulichung realer Anwendungsszenarien.
Vorteile eines Design Systems:
Vorteil | Beschreibung |
---|---|
Konsistenz | Einheitliches Erscheinungsbild über alle Plattformen hinweg |
Effizienz | Schnellere Entwicklung durch wiederverwendbare Komponenten |
Skalierbarkeit | Leichtes Erweitern großer Projekte durch standardisierte Bausteine |
Bessere Zusammenarbeit | Designer und Entwickler arbeiten auf Basis gemeinsamer Standards zusammen |
Barrierefreiheit | Accessibility kann zentral berücksichtigt und umgesetzt werden |
Praxisbeispiel:
Ein Unternehmen mit mehreren Produktlinien nutzt ein zentrales Design System (z. B. „Polaris“ von Shopify), um neue Features oder Websites schneller, konsistenter und barrierefreier zu entwickeln.
Fazit:
Ein Design System ist ein strategisches Werkzeug – insbesondere für digitale Agenturen, große Unternehmen oder Produktteams –, um hochwertige, skalierbare und markenkonforme digitale Produkte zu erstellen.