Inhalt
- Warum Design-Systeme für UX und Skalierung entscheidend sind
- Was Microinteractions leisten – subtil, aber wirksam
- Conversion-Optimierung beginnt beim Interface
- Barrierefreiheit und das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)
- Wichtige KPIs: UX messbar machen
- Tools und Methoden für datenbasiertes UI/UX-Design
Design-Systeme: Struktur für konsistente User Experience
Ein gutes UX-Design beginnt nicht im Grafikprogramm, sondern mit Struktur. Design-Systeme bestehen aus wiederverwendbaren UI-Komponenten, definierten Abständen, Farbwerten, Typografie-Regeln und Interaktionsmustern. Sie ermöglichen:
- Konsistentes Design über alle Touchpoints hinweg
- Effiziente Entwicklung durch wiederverwendbare Komponenten (z. B. in React, TYPO3-Frontend oder Headless CMS)
- Saubere Dokumentation für Redaktion, Design und Dev-Team
- Weniger Fehlerquellen und bessere Wartbarkeit
In TYPO3-Projekten lassen sich Design-Systeme direkt mit Fluid-Templates und SCSS kombinieren – oder per UI-Kit als zentrales Modul integrieren. Besonders in größeren Setups mit mehreren Domains, Landingpages oder Sprachen sorgt ein Design-System für klare UX und geringe Streuverluste.
Microinteractions: Kleine Details, große Wirkung
Microinteractions sind winzige Interaktions-Elemente, die große psychologische Wirkung entfalten:
- Button-Animation beim Hover
- visuelles Feedback bei Formularübermittlung
- Ladeindikatoren
- Scroll-induzierte Effekte oder Lazy Loading mit sanften Übergängen
Sie verbessern nicht nur die Usability, sondern schaffen auch emotionale Bindung. Gerade in Conversion-starken Bereichen wie Checkout, Lead-Formular oder Produktkonfigurator können Microinteractions Unsicherheiten abbauen und die Interaktion motivieren. Auch in barrierefreien Interfaces unterstützen sie Orientierung und Fokus.
Conversion-Optimierung beginnt beim UX-Flow
Gutes Design denkt den Marketing-Funnel mit. Es beginnt bei der Landingpage mit klarem Value-Proposition (CVP), führt mit verständlicher Navigation und überzeugendem Call-to-Action durch die Customer Journey – und endet im besten Fall mit einer Conversion. Schlechte UX killt diesen Prozess:
- Versteckte CTAs
- zu viele oder zu wenige Optionen
- visuelle Überladung oder zu wenig Hierarchie
- fehlende Responsivität (Mobile First!)
Ein durchdachter UI-Flow, unterstützt durch Heatmaps, Session Recordings (z. B. mit Clarity, Matomo, GA4) und A/B-Testing, zeigt, wo Nutzer abbrechen – und wo Design konkret ansetzen kann.
Barrierefreiheit: Pflicht und Chance zugleich
Spätestens mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) wird digitale Barrierefreiheit zur Pflicht für viele Unternehmen ab Juni 2025. Doch auch unabhängig davon ist sie ein UX-Thema: Wer Seiten ohne Maus bedienen kann, wer klare Kontraste findet, wer Screenreader versteht – der profitiert auch von besserer Usability für alle.
UX-Design-Systeme müssen daher:
- mit semantischem HTML und ARIA-Roles arbeiten
- klare Fokusführung und Tastaturbedienbarkeit bieten
- visuelle Klarheit durch Farben, Typografie und Abstände schaffen
- Formulare zugänglich gestalten – z. B. mit validen Labels, Error Feedback, Pflichtfeld-Markierung
UX-KPIs: So wird gutes Design messbar
Design darf nicht Geschmackssache bleiben. Wichtige Metriken für UX und Conversion:
KPI | Bedeutung |
---|---|
Conversion Rate | Wie viele Nutzer führen Aktionen aus? |
Bounce Rate | Wie schnell verlassen Besucher die Seite? |
Scroll- und Click-Tracking | Wie wird Content konsumiert? |
Time on Page | Bleiben Nutzer am Inhalt dran? |
Core Web Vitals (INP etc.) | Wie performant reagiert die Seite? |
Task Success Rate (UX-Test) | Wie viele Nutzer schaffen ein Ziel ohne Hilfe? |
Tools und Methoden für modernes UX/UI
Die UX-Werkzeugkiste 2025 ist vielseitig – wichtig ist der datenbasierte Zugang:
- Design & Prototyping: Figma, Adobe XD, Penpot
- Testing & Analyse: Google Analytics, Matomo, Clarity, A/B-Testing-Tools
- Barrierefreiheit prüfen: axe DevTools, WAVE, Lighthouse
- UX-Tests durchführen: Remote-Usability-Tests mit echten Nutzern
- Styleguides dokumentieren: Zeroheight, Storybook, eigene CMS-Dokumentation
Fazit: Design-Systeme und UX-Optimierung sind Business-Entscheidungen
Design ist heute kein reines Gestaltungsthema mehr. Es ist eine Frage der Strategie, Skalierung und Performance. Wer UX, UI und Conversion getrennt denkt, verschenkt Potenzial. Die Integration von Design-System, Microinteractions und Barrierefreiheit führt zu konsistenten Nutzererlebnissen – und letztlich zu besseren Ergebnissen in SEO, Customer Journey und Lead-Generierung.
Bei RHEINFORMAT helfe ich dir dabei, Design und Technik zusammenzubringen: UX-Architektur, Design-Systeme, A/B-Tests und barrierefreie Interfaces, die nicht nur schön, sondern messbar erfolgreich sind. Lass uns gemeinsam die UX zum Conversion-Booster machen.